Bewegungsparcours auf
dem Pferdeberg eröffnet

Hangeln, klettern oder balancieren – auf dem Pferdeberg finden Kinder und Eltern jetzt einen neuen Bewegungsparcours vor, auf dem all das möglich ist

Samstag,15. Oktober2022 Eichsfelder Tageblatt von Nadine Eckermann

Marek, Marlene, Max und Anna (von links) haben den Bewegungsparcours am Freitag schon einmal ausprobiert.Foto: Niklas Richter

Duderstadt. Eine „neue Attraktion an exponierter Stelle“ – so nannte Bürgermeister Thorsten Feike (FDP) den neuen Bewegungsparcours. Diesen haben am Freitag auf dem Pferdeberg bei Duderstadt die Verantwortlichen des Projekts eröffnet. Begleitet wurden die Reden des Bürgermeisters und der Ortsbürgermeister, die auch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Pferdeberg-Lindenberg sind, sowie des Leader-Verantwortlichen Hartmut Bernd von Kinderlachen – denn die neuen Spielgeräte wurden bereits am Vormittag von kleinen Besucherinnen und Besuchern mit deren Eltern ausprobiert.

Bei der Eröffnung und Freigabe der Geräte des neuen Bewegungsparcours am Pferdeberg: Gerd Goebel, Thorsten Feike, Stefan Stollberg, Christian Wüstefeld, Klaus Deppener, Karl-Heinz Burchard und Hartmut Bernd. © Quelle: Niklas Richter

Mit der offiziellen Übergabe am Freitag konnte die Arbeitsgemeinschaft Pferdeberg-Lindenberg ein seit Jahren geplantes Projekt abschließen. Feike berichtete, das Projekt sei aufgrund einer Idee des 1974 auf Initiative von Tiftlingerodes Ehrenortsbürgermeister Gerd Goebel gegründeten Ausschusses entstanden. Der Bürgermeister richtete daher an ihn und ehemalige wie aktuelle Mitglieder der Arge sowie an den Leader-Verantwortlichen den Dank. Durch die EU-Förderung sei es möglich gewesen, das Projekt zu finananzieren. Auch sein Team – besonders die Tourismus-Fachfrau Sophie Kahlmeyer, Bauamtsleiter Stefan Wege und der Bauhof um seinen Chef Frank Widera – hätten dazu beigetragen, einen „wunderschönen Bewegungsparcours“ zu schaffen. Der Ort, der für Eichsfelder aus den umliegenden Orten wie auch für Gäste unter anderem des Kolping-Ferienparadieses, der „Schönen Aussicht“ und Teistungens ein „bedeutsames Naherholungsgebiet“ sei, habe somit eine „tolle Attraktion“ erhalten.

Den Förderantrag habe dabei der Sportverein TSV Deutsche Eiche Immingerode gestellt, dessen Vorsitzender Stefan Stollberg an diesem Tag gleich in dreifacher Funktion auftrat. Er ist ebenfalls Ortsbürgermeister in Immingerode (CDU) und somit Mitglied der Arbeitsgemeinschaft. Er erinnerte an die Genese des Projekts, für das die Idee bereits 2017 entstanden sei. Die damaligen Mitglieder der Arge, Stollberg nannte außer Goebel auch Dieter Thriene, Hubertus Werner und Christoph Krukenberg aus Teistungen, hätten sich stark gemacht für einen Bewegungsparcours.

Als er den Vorsitz des Sportvereins übernommen habe, berichtete Stollberg, habe er sich vorgenommen, das Projekt final umzusetzen – allerdings nicht mit den ursprünglich geplanten Metallgeräten, sondern in Form einer Holzkonstruktion. Dies sei nachhaltig und ökologisch sinnvoll – und ergebe zudem ein „tolles Bild“, sagte Stollberg mit Blick auf die Sportgeräte in organischen Formen. Die Verwaltung habe sich daraufhin ins Zeug gelegt, die Firma Kompan zudem eine Umsetzung während des förderfähigen Zeitraums möglich gemacht, obwohl es aufgrund der Pandemie zu Schwierigkeiten gekommen war.

Eher Halbmarathon als Mittelstreckenlauf

Stollberg habe damit den Endspurt auf der Zielgeraden eines Projektes hingelegt, das eher als Halbmarathon denn als Mittelstreckenlauf zu bezeichnen wäre, sagte der aktuelle Arge-Vorsitzende Christian Wüstefeld, Ortsbürgermeister in Gerblingerode (CDU). Er dankte zudem dem Pferdebergwart Karl-Heinz Burchard sowie der Realgemeinde, der Feldmarkgenossenschaft und der Jägerschaft. Sie alle hätten das Projekt mitgetragen und begleitet.

Bernd machte deutlich, dass die Umsetzung, wie sie jetzt auf dem Pferdeberg zu sehen sei, dem entspreche, was das Leader-Regionalmanagement im Göttinger Land gern begleite: Kleine Initiativen von engagierten Menschen, die etwas verbessern möchten. Insofern sei er froh, dass es gelungen sei, den Bewegungsparcours innerhalb der förderfähigen Zeit umzusetzen.

Froh darüber dürften auch die Kinder gewesen sein, sie sich während und nach der offiziellen Übergabe des Bewegungsparcours auf den Geräten tummelten, um zu balancieren, sich über Geräte zu hangeln und zu klettern. „Das ist am schwierigsten“, erklärte ein Junge den Erwachsenen – und zeigte ihnen gleich, wie man sich in dem Spielgerät von einem Seil zum nächsten hangelt. Auch einige Erwachsene ließen sich vom Spaß der Kinder anstecken und probierten die Geräte aus. Das Gewicht könnten die Geräte im Parcous locker tragen, machten sie deutlich. Doch die Verantwortlichen, allen voran Burchard, baten auch darum, pfleglich mit dem Parcours umzugehen und sich – wie überall im Naherholungsgebiet – an die Verhaltensregeln im Wald zu halten.