Sportlicher Parcours für Jung und Alt soll das Ausflugsziel attraktiver
machen
Montag, 9. Mai 2022 Eichsfelder Tageblatt von Britta Eichner-Ramm
Freuen sich auf die bevorstehende Neugestaltung des Naherholungsgebietes
Pferdeberg: Christian Wüstefeld (l.), Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Pferdeberg,
hier mit Tochter Greta, und Stefan Stollberg, Vorsitzender des TSV Immingerode.
Foto: Britta Eichner-Ramm
Gerblingerode/Immingerode. Die Corona-Pandemie hat ein Problem
verstärkt, das schon zuvor für Konflikte sorgte. Das Naherholungsgebiet
Pferdeberg zwischen den Duderstädter Ortschaften Gerblingerode, Immingerode
und Tiftlingerode ist beliebt und verzeichnete in den vergangenen
zwei Jahren sogar noch einen Zuwachs an Besuchern. Doch zu
viele Ausflügler, Jogger oder Gassi-Geher halten sich in dem Waldstück
auf, das dem Forst gehört. Viele verlassen auch die vorhandenen Wege.
Das ist nach Aussage von Christian Wüstefeld, seit März Vorsitzender
der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Pferdeberg, vor allem für die Waldbewirtschaftung,
aber auch für die Jägerschaft ein Problem. Das bestätigt
auch Stefan Stollberg. Der Vorsitzende des TSV Immingerode war Wüstefelds
Vorgänger als Arge-Vorsitzender.
Gemeinsam mit den „drei Playern“ Realgemeinde, welcher der Wald gehört,
Feldmark und Jägerschaft hat die Arge Pferdeberg in Abstimmung
mit der Stadt Duderstadt nun eine Lösung im Blick, wie die naturnahe
Naherholung am Pferdeberg verträglich gestaltet werden soll. Dazu soll
es künftig auf dem am Waldrand gelegenen städtischen Grundstück eine
neue Attraktion für Jung und Alt geben.
Klettern, Balancierenund Hangeln
Dort, wo der frühere Trimm-Pfad begann, wird ein generationenübergreifendes
Angebot geschaffen, berichten Wüstefeld und Stollberg. Dafür
werden zwei Spielgeräte angeschafft: ein großer Bewegungsparcours,
der für ältere Nutzer allerlei Möglichkeiten zum Klettern, Balancieren
oder Hangeln bietet. Dazu ein etwas kleineres Spielgerät, das für
jüngere gedacht ist. „Die Geräte sind bestellt“, so der TSV-Vorsitzende.
Der Immingeröder Verein ist Träger des Projektes und will Stollberg zufolge
einerseits mit dem neuen Angebot neue Bewegungsmöglichkeiten
für die Mitglieder schaffen und andererseits die naturnahe Erholung für
die Besucher am Pferdeberg attraktiver machen. Für das Gemeinschaftsprojekt
von Arge Pferdeberg und TSV Immingerode fließen übrigens
Fördermittel aus dem Leader-Topf – „der Förderanteil beträgt circa
80 Prozent“, so Stollberg. Voraussetzung sei allerdings, dass die Mittel
bis Juni abgerufen und das Projekt abgerechnet sei. Arge-Vorsitzender
Wüstefeld ist optimistisch. Er hatte Kontakt mit dem Hersteller der beiden
Spielgeräte und von diesem zugesichert bekommen, „dass das
klappt“.
Geräte aus Robinienholz
Von der ursprünglichen Idee, Metallgeräte anzuschaffen, habe man Ab-
stand genommen, berichtet Wüstefeld von den Überlegungen in der Arbeitsgemeinschaft
Pferdeberg. „Das passt nicht zum Wunsch, etwas
Naturnahes zu schaffen“, sagt er. Die beiden Geräte für den Bewegungsparcours
seien aus Robinienholz. Der Hersteller gebe 15 Jahre
Garantie, fügt der Arge-Vorsitzende hinzu.
Die Kosten für das Projekt am Pferdeberg liegen nach Angaben von
Stollberg und Wüstefeld „inklusive Weichkosten“ bei rund 32 000 Euro.
Unter Weichkosten sei zum Beispiel das Vorbereiten des etwa 1000
Quadratmeter großen Geländes zu verstehen, erklärt der TSVVorsitzende.
Die Stadt Duderstadt stelle das Areal zur Verfügung, der
städtische Bauhof werde sich um Fallschutz oder Baustellensicherung
kümmern.
Derweil sind die Arge-Mitglieder damit befasst, neue Rundwanderwege
am Pferdeberg auszuweisen, berichtet Wüstefeld. Die Hoffnung dabei:
dass die Besucher bei ihren Ausflügen zum beliebten Naherholungsgebiet
die Alternativstrecken zu den Waldwegen nutzen und Konflikte mit
Forstwirtschaft und Jagd minimiert werden.